Der Call Optionsschein
Was versteht man unter einem Call Optionsschein?
Inhaltsverzeichnis
Eine Option versteht sich als verbrieftes Wertpapier. Als Derivat, als Finanzinstrument werden sie auf vielen Märkten eingesetzt.
Mit dem Call Optionsschein erwirbt ein Käufer das Recht, ein definiertes Basisobjekt zu einem vorher festgelegten Preis zu erwerben. Der festgesetzte Preis für den Call Optionsschein wird als Bezugspreis definiert.
Call Optionsschein: der Kauf von Rechten
Optionsschein erklärt: Mit einer Option kauft man das Recht, ein Warengut oder eine andere Wertigkeit zu einem bestimmten Preis, an einem bestimmten Ort, zu einer bestimmten Qualität und in einer bestimmten, vertraglich festgelegten Menge zu kaufen oder zu verkaufen.
Entweder innerhalb einer gewissen Frist, bei der amerikanischen Option, zum Ende der Laufzeit bei der europäischen Option. Kauft man einen Basiswert, ist dies eine Call Option, verkauft man dagegen, eine Put-Option.
Beispiel für einen Call Optionsschein
Wenn eine Bäckereikette von mehreren Landwirten zugesagt bekommt, eine gewisse Menge an Weizen zu einem bestimmten Preis, an einem bestimmten Zeitpunkt, nämlich dem Ende der Laufzeit, zu liefern, ist das ein Termingeschäft und keine Option.
Zu einem Call Optionsschein wird es erst, wenn dem Käufer die Wahl bleibt, ob er en Basiswert zu dem vertraglich festgelegten Preis annimmt oder aber ihn verfallen lässt.
Art der Emeritierung
Es existieren traditionelle Optionsscheine mit einer gegebenen Laufzeit von bis zu 10 Jahren, es gibt aber auch „nackte Optionsscheine“, deren Laufzeit auf zwei Jahre begrenzt ist.
Man unterscheidet weiter sogenannte „gedeckte Optionsscheine“, sie heißen auf englisch auch „Covered Warrants“, welches Call Optionsscheine sind, bei denen der Stillhalter den Optionsschein bedient.
Auf den Märkten gibt es eigentlich nur nackte Optionsscheine. Natürlich findet man auch, neben den Optionsscheinen, die sich „klassisch“ nennen dürfen, eine Menge an exotischen Papieren, so unter anderem Optionsscheine auf die Basiswertschwankungsbreite oder auch sogenannte „Knock Out Optionen“.
Geschichte
Die ersten Optionsscheine in der Bundesrepublik stellte die Karstadt AG im Jahre 1925 aus. Dann, im Jahre 1929 wurde der Terminhandel verboten. Erst 1967 warf die Lufthansa eine Option an den bundesdeutschen Markt. 1989 wurde der „gedeckte Optionsschein“ eingeführt, der „Covered Warrant“.
Call Optionsschein und Spekulation
Natürlich lädt die Art und Weise, wie Optionen, Call Optionen genauso wie Put Optionen, gehandhabt werden können, zur Spekulation ein.
Letztendlich ist es an der Börse oder mit außerbörslich gehandelten Derivaten möglich, die Weltmarktpreise zu manipulieren.
Die Organisierung großer finanzieller Mittel in Hedgefonds und die Folgen für die Finanzgestaltung auf dem Weltmarkt bereiten nicht nur Marktforschern Kopfzerbrechen.