Der Terminmarkt
Der Terminmarkt erklärt
Inhaltsverzeichnis
- 1 Der Terminmarkt erklärt
- 1.1 Definition Terminmarkt bzw Termingeschäft
- 1.2 Was wird am Terminmarkt gehandelt?
- 1.3 Termingeschäfte sind Fest- oder Optionsgeschäfte, die mit zeitlicher Verzögerung erfüllt werden
- 1.4 Vorteile von Termingeschäften
- 1.5 Spielarten der Termingeschäfte
- 1.6 Bedingte Termingeschäfte und unbedingte Termingeschäfte
- 1.7 Motive
Am Terminmarkt treffen Angebot und Nachfrage nach sogenannten „Termingeschäften“ aufeinander. Er ergänzt den Kassa- oder Spotmarkt.
Definition Terminmarkt bzw Termingeschäft
Nach der EU-Verordnung 1287/2006 definiert sich ein Termingeschäft als solches, wenn zwischen den einzelnen Vertragsparteien vereinbart wurde, dass die Lieferung des Basiswertes länger als zwei Handelstage verzögert ist.
Was wird am Terminmarkt gehandelt?
An den Terminmärkten gehandelt werden standardisierte Verträge über Geschäfte, die in der Zukunft zu erfüllen sind.
Sie werden als sogenannte „derivate Finanzinstrumente“ bezeichnet. Der Basiswert des gehandelten Gegenstandes wird bei Vertragsabschluss festgelegt, die Entwicklung des Preises des Handelsgegenstandes während der Termingeschäftslaufzeit hat keinen Einfluss auf den Vertrag.
Gehandelt werden Metalle, Devisen und Wertpapiere, auch andere vertretbare Dinge als Verträge über Geschäfte, die in der Zukunft zu erfüllen sind.
Termingeschäfte sind Fest- oder Optionsgeschäfte, die mit zeitlicher Verzögerung erfüllt werden
Zeit- oder auch Termingeschäfte sind also Fest- oder Optionsgeschäfte, die auf dem Markt oder in einem multilateralen Handelssystem mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung erfüllt werden, sie dürfen keine Kassageschäfte darstellen, ihr Wert muss sich vom Basiswert ableiten lassen.
Die zeitliche Verzögerung muss, im Gegensatz zu Kassageschäften, wo sie nur zwei Handelstage beträgt, mindestens drei Handelstage ausmachen.
Vorteile von Termingeschäften
Bei Termingeschäften macht man es sich zunutze, das zukünftige Entwicklungen der Wirtschaft nicht oder nur nur schwer vorherzusagen sind, dass Unsicherheiten in der Wirtschaft nicht zu vermeiden sind, dass dasselbe Wissen bei Menschen durchaus unterschiedliche Erwartungshaltungen bewirkt.
Spielarten der Termingeschäfte
Man kann Termingeschäfte grundsätzlich bezüglich Erfüllungsabsicht und Erfüllungspflicht differenzieren.
Hinsichtlich der Erfüllungsabsicht existieren Lieferungsgeschäfte, bei denen eine wirkliche Erfüllung durch den Austausch von Leistungen beabsichtigt ist, Börsentermingeschäfte, bei denen die Erfüllung durch eine Glattstellung bewerkstelligt wird, sowie die sogenannten „Differenzgeschäfte“ bei denen kein gesteigertes Interesse am Gegenstand des Handels besteht, sondern es nur um die Erstattung der finanziellen Differenz geht.
Bedingte Termingeschäfte und unbedingte Termingeschäfte
Hinsichtlich der Erfüllungspflicht existieren unbedingte Termingeschäfte, die wiederum zu unterteilen sind in börsengehandelte unbedingte Termingeschäfte, die sich Future nennen und außerbörslichen, Forward genannten unbedingten Termingeschäften.
Das bedingte Termingeschäft lässt offen, ob der Handel tatsächlich zu den abgemachten Bedingungen durchgeführt wird. Diese Termingeschäftsverträge nennt man auch Optionen.
Hier unterscheidet man wiederum die europäische und die amerikanische Option. Bei der europäischen Version darf die Option nur zum Ende der Laufzeit ausgebübt werden, bei der amerikanischen Option gilt die gesamte Laufzeit, die Wahl des Zeitpunktes der Ausübung der Option ist frei wählbar.
Motive
Ein Termingeschäft hat immer eines der Motive Absicherung, Arbitrage oder Spekulation zum Anlass.