Die Call-Option erklärt
Die Call-Option: Grundwissen
Inhaltsverzeichnis
Im Börsenhandel gibt es die sogenannten Put-Optionen sowie die Call-Optionen.
Bei der Call-Option verpflichtet sich der Verkäufer dem Käufer gegenüber, zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem bestimmten Preis an einem bestimmten Ort eine Ware in einer bestimmten Qualität zu liefern.
Die Call-Option: ein Finanzinstrument
Eine Option ist genauso wie ein Festgeschäft oder ein Swapgeschäft ein sogenanntes „derivatives Finanzinstrument“, also ein Finanzderivat.
Dies definiert sich grundsätzlich als ein Kontrakt, der auf Gegenseitigkeit beruht, dessen Wert von einer Indexgröße abhängig ist.
Diese Referenzgröße wird Basiswert genannt. Das können Aktien, Wertpapiere, Zinssätze, Indices, Ratings oder auch Rohstoffe oder Devisen sein.
Hier lassen sich im Groben drei Arten von Geschäftsgebaren unterscheiden, nämlich Optionsgeschäfte, Festgeschäfte und die Swapgeschäfte.
Die Call-Option bei Optionsgeschäften
Kauft jemand eine Option, ersteht er damit das Recht, aber keineswegs die Pflicht, eine gewisse Menge einer Ware zu einem bestimmten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Diese beiden Möglichkeiten heißen Put– und Call-Option.
Bei Optionen unterscheidet man zusätzlich die europäische und die amerikanische Option. Bei der europäischen Version der Option gibt es lediglich einen festen Zeitpunkt, meist am Ende des Monats, während es bei der amerikanischen Option viele Zeitpunkte der Optionseinlösung hintereinander geben kann.
Wird die amerikanische Option zu einem bestimmten Zeitpunkt eingelöst, verfallen die anderen, späteren Zeitpunkte.
Die Call-Option bei Festgeschäften
Der Unterschied zwischen den einzelnen Geschäftsarten liegt im Fälligkeitszeitpunkt des jeweiligen Vertrages begründet.
Bei Festgeschäften existiert ein fester Termin, hier wird der Basiswert, also das Warengut, die Aktie, der Rohstoff zu einem ganz genauen Zeitpunkt fällig.
Ist der Kurswert des Basiswertes gestiegen, ist das von Vorteil für den Käufer, fällt er, wirkt sich das nachteilig aus, weil er laut seinem Vertrag zu viel zahlen muss.
Die Call-Option bei Swapgeschäften
Bei einem Swapgeschäft werden die jeweiligen Verträge einer nach dem anderen fällig, zumeist in regelmäßigen Abständen.
So können zum Beispiel die Zinsen von Krediten ausgelagert werden. Man verkauft, kauft also die Zahlung eines Zinses für Kapital.
Die eine Vertragsseite zahlt vertraglich einen festen Zinssatz, während die andere Seite den variablen Satz bezahlt.
Sind die Zinsen am Markt niedriger als der im Vertrag festgemachte Zins, gewinnt der Käufer des Vertrages, der die variablen Zinsen bezahlt.
Wirtschaftlicher Grundgedanke
All diese Finanzderivate dienen der Auslagerung von Risiken. Die Marktrisiken werden handelbar, weil sie separat betrachtet werden können.