Einsatzgebiet von Optionsscheinen

Dieser Artikel ist Teil 7 von 7 in der Serie Der Handel mit Optionen und Optionsscheinen

Optionsscheine und Optionen

Einsatzgebiet von OptionsscheinenOptionsscheine unterscheiden sich von Optionen an sich. Wie bei einer herkömmlichen Option wird dem Käufer eines Optionsscheins das Recht, aber nicht die Pflicht, vertraglich zugesagt, während einer bestimmten Zeit eine gewisse Aktie eines Unternehmens zu einem im Vornherein vertraglich festgelegtem Preis zu erstehen.

Abgrenzung der Optionsscheine von Optionen

Der Unterschied zur Option ist, dass die Aktien, auf die die Option gilt, beim Optionsschein noch gar nicht existieren, sondern erst bei der Ausübung des Optionsscheines emittiert wird.

Das ist für den Anleger relativ nebensächlich, für die Unternehmen, welche die Optionsscheine ausgeben jedoch von großer Bedeutung.

Wird denn also die Ausübung eines Optionsscheines betrieben, erhöht sich die Anzahl der Aktien und das Grundkapital wird größer.

Das ist bei einer herkömmlichen Kaufoption nicht der Fall.

Klassische Optionsscheine

Ein klassischer Optionsschein, also eine als Wertpapier gehandelte, verbriefte Option, hat als Emittenten den sogenannten Stillhalter der Option.

Der Stillhalter einer Option ist derjenige, der bis zu der unter Umständen statt findenden Ausübung durch den Anleger bei Verkaufsoptionen/Puts Geld zur Verfügung stellt, um den Basiswert erstehen zu können, bei Kaufoptionen/Calls das Underlying beziehungsweise die Aktien stillhält.

Der Handel mit Optionsscheinen birgt ein besonderes Risiko

Aufgrund der Tatsache, dass sich Optionsscheine als Finanzderivate definieren, nach der deutschen Rechtsprechung besonders mit Risiko behaftete Anlageformen sind, haben die Banken, die Optionsscheine vertreiben, eine ganz besondere Pflicht zur Information den Kunden gegenüber.

„Was sind Optionsscheine“ auf den Punkt gebracht

Optionsscheine, die englisch „warrants“ heißen, sind als Wertpapier gestaltete Optionen, die auch am Retail-Markt, also beim Privatkundengeschäft der Banken gehandelt werden können, ganz einfach deswegen, weil sie auch in kleineren Losgrößen zu erhalten sind.

Optionsscheine gibt es sowohl börsengehandelt als auch im OTC Handel

Das heißt Optionsscheine gibt es sowohl börsengehandelt, am Retail-Markt sowie im OTC-Geschäft.

Optionsscheine: die Wertpapierkennummer WKN

Möchte man als Anleger Optionsscheine verkaufen oder kaufen, also eine Verkaufs- oder Kauforder für Optionsscheine setzen, ist es möglich, diese über die Wertpapiernummer WKN zu beauftragen.

Die WKN, manchmal auch WPKM und WPK abgekürzt, ist die National Securities Identifying Number, die benützt wird um Wertpapiere zu identifizieren.

Es ist also nicht notwendig, Zugang zu einer der Terminbörsen zu besitzen.

Ausgabe von Optionsscheinen

Der traditionelle Optionsschein

Optionsscheine können auf drei verschiedene Arten emittiert werden. Beim traditionellen Optionsschein sind die Scheine Teile von Optionsanleihen.

Hier sind die Optionsscheine also auf die Aktien desjenigen Unternehmens bezogen, welches ebenso auch die Optionsanleihe emittiert hat.

Nackte Optionsscheine

Es existieren jedoch auch in der Mehrzahl sogenannte „nackte Optionsscheine“. Diese haben in aller Regel eine Laufzeit von bis zu 24 Monaten.

Gedeckter Optionsschein

Eine besondere Spielart dieses „nackten Optionsscheines“ ist ein gedeckter Optionsschein. Englisch heißen diese Optionsscheine „Covered Warrants“.

 

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Der Handel mit Optionen und Optionsscheinen. Was sind Optionen, was sind Optionsscheine. Wie wird der Wert von Optionsscheinen ermittelt, was versteht man unter innerem Wert und Zeitwert, was sind die besten Optionsstrategien. Diese Fragen und viele mehr werden in der Serie geklärt.