Gamma Optionen
Gamma Optionen und die anderen „Griechen“

Gamma Optionen
Wer sich mit Begriffen wie Gamma-Optionen beschäftigt, wird gezwungen sein, sich auch die Definitionen für andere Terminologien zu verinnerlichen.
Als da wären Delta, Theta, Vega, Rho, der Hebel oder auch Omega.
Gamma Optionen – die Griechen kommen
Die oben angeführten Begriffe Delta, Theta, Vega, Rho, der Hebel oder auch Omega werden in der Aktienwelt „Griechen“ genannt und sind sensitive Kennzahlen.
Das Delta ist beispielsweise eine Zahl, die kund tut, welchen Einfluss der Basiswertpreis auf den Wert der betreffenden Option hat.
Es ist, mathematisch gesehen, die erste Optionspreisableitung nach dem Basiswertpreis.
So erklärt ein Delta von 0,5 bei linearer Näherung eine Veränderung des Basispreises um 1 Euro als eine gleichzeitige Änderung des Optionspreises um 50 Cent.
Delta, Theta und Vega
Gerade beim sogenannten Delta-Hedging ist diese Kennzeichen von großer Bedeutung. Ein Theta ist die Aussage über die Veränderung des theoretischen Wertes einer Option, wenn sich die Restlaufzeit um einen Tag verkürzt, dabei jedoch alle anderen relevanten Größen gleich bleiben.
Für Optionsinhaber ist das Theta in aller Regel negativ. Das Vega, manchmal auch Lambda oder auch Kappa genannt, verdeutlicht, wie sich der Optionswert verändert, wenn die Volatilität des Basiswertes um einen Prozentpunkt sinkt oder steigt, dabei alle anderen Größen aber gleich bleiben.
Gamma
In engem Zusammenhang nun mit dem Delta steht das Gamma. Das Gamma einer Option verrät, wie potent sich das Delta dieser Option ändert, wenn sich der Basiswertkurs um eine Einheit verschiebt, sich aber alle anderen Größen nicht bewegen.
Aus der Sichtweise der Mathematik gesehen, ist das Gamma die zweite Ableitung des Preises der Option nach dem Preis des Basiswertes.
Für die Besitzer von Long Put oder auch Long Call Optionen bedeutet das, dass Gamma immer größer oder gleich 0 sein muss.
Die Sensivitätskennzahl Gamma ist ein bedeutender Bestandteil von Absicherungsstrategien beim Gamma-Hedging.
Gamma Hedging
Unter einem Gamma Hedge versteht man einen Deal mit Optionsscheinen. Hierbei ist das Ziel des Anlegers, mehrere Optionen auf dem selben Basiswert in Kombination zu bringen, und zwar in der Art und Weise, dass sich die gewichtete Summe aller Deltas nicht ändert, sollte der Kurs des Basiswertes schwanken.
Zu diesem Zweck müssen die einzelnen Gammafaktoren insgesamt 0 ergeben. Dies wird durch den Kauf und Verkauf von Optionsscheinen zur selben Zeit erreicht. Ein Gamma Hedge ist darauf ausgerichtet, ein Portfolio neutraler gegenüber Kursschwankungen des Basiswertes zu gestalten.
Auf diese Art und Weise ist keine Anpassung bei der Zusammensetzung der Optionen mehr notwendig wenn der Basiswert sich verändert. Darum spart man mit einem Gamma Hedge Transaktionskosten.