Hebelprodukte Definition
Hebelprodukte Definition: das Prinzip des Hebels
Der etwas ominöse Begriff des Hebels auf dem Börsenmarkt ist im Grunde ein sehr einfaches Prinzip, das in verschiedensten Formen auch in der Gesellschaft postuliert wird. Nicht kleckern, sondern klotzen.
Zu mehr Geld kommt mehr Geld. Die Hebelwirkung von Hebelprodukten ist kein magisches Marktprinzip, das urplötzlich aus dem Nichts heraus Geldwerte „erhebelt“.
Kleiner Einsatz, große Wirkung!
Das Prinzip des Hebels liegt in der relativen Solvenz desjenigen, der Hebel benutzt. Die Hebelwirkung an der Börse lässt sich weitläufig mit der physikalischen Wirkung eines Hebels vergleichen.
Mit einem relativ geringen Einsatz, einer relativ kleinen Anstrengung, werden große Mengen an Geld, respektive große Gegenstände bewegt.
Gehebelte Gewinne – gehebelte Risiken
Ohne Moos nichts los. Möchte man einen Gegenstand aus Metall in eine andere Position hebeln, muss der Hebe eine entsprechende Stabilität, Härte aufweisen.
Im Börsengeschäft heißt das letztendlich hartes Geld. Ein Hebel ist der quasi vertraglich mit dem Finanzgeber festgelegte finanzielle Hintergrund des an der Börse operierenden.
Der Einsatz fremden Kapitals, also die Aufnahme eines Kredits, macht es möglich, die Rendite des eigenen Kapitaleinsatzes zu erhöhen.
Voraussetzung dabei ist selbstverständlich, dass das Fremdkapital, welches zum Einsatz kommen soll, zu niedrigeren Zinsen erhältlich ist, als es die Rendite des Gesamtkapitals, des Kapitaleinsatzes ist. Das Einsatzrisiko hängt so zu großen Teilen auch von der Rendite- und Zinsentwicklung ab.
Was nun die Theorie von Optionsscheinen und dem Hebeleffekt angeht, versteht sich hier der Hebeleffekt aus der Logik der Sache heraus als eine Verringerung des Kapitaleinsatzes gegenüber eines Invests in den Basiswert.
Das Hebelprinzip
Das Prinzip sieht einfach so aus, dass, wenn eine Hebelaktion durchgeführt wird, die Bank einen Kredit gewährt, der die Transaktion finanziell unterstützt. Sie gewährt einen kurzfristigen Kredit, dessen Rahmen sich im Zweifelsfall durch das zugewonnene Kapital noch erhöht.
Durch die ausgemachte Hebelwirkung ist es möglich, auf den stark schwankungsanfälligen Terminmärkten innerhalb von minimaler Zeit mehrere hundert Prozent an Gewinn in Bezug auf die deponierte Margin einzufahren. Es ist somit möglich, mit Hebelprodukten eine extrem hohe Rendite zu erzielen.
Zu beachten ist allerdings, dass die Wirkung eines Hebels auch in die andere Richtung ausfallen kann. Bewahrheitet sich also die Prognose des Investors nicht, sind auch die Verluste gehebelt.
Weiter erschwert wird die ohnehin unangenehme Lage des Investors dann durch das Verhalten der Banken, die in solchen Fällen wenig zimperlich reagieren, um ihr Kapital zu retten.
Wichtig ist es in jedem Fall nochmals explizit darauf hinzuweisen, dass der Handel mit Hebelprodukten wie CFDs, binären Optionen etc. ein extrem hohes Risiko birgt. Schneller als so manchem lieb ist, kann es zu einem Totalverlust kommen. Dies sollte IMMER bedacht werden, wenn man mit Hebelprodukten handelt.