Hedging Definition

Hedging: eine Begriffsklärung

HedgingTo hedge – das heißt im Englischen einzäunen.

Was beim Hedging passiert, ist eine Aktion, die das Preisrisiko von zum Beispiel Aktien verringern oder idealerweise sogar negieren soll. 

Hedging als Sicherung von risikobehafteten Vermögenspositionen

 Der Hedger nimmt auf dem Börsenterminmarkt eine entgegengesetzte Position ein, verwendet dabei ein spiegelbildliches Risikoprofil.

Im idealsten Fall hebt sich die eine Wertveränderung mit der anderen auf.

Hedging bedeutet also eine Sicherung von risikobehafteten Vermögenspositionen gegen eben diese Risiken, durch Einleitung eines entsprechenden Gegengeschäftes.

 Der Grundgedanke des Hedging

Der Grundgedanke des Hedging definiert sich als Erwirkung einer risikokompensatorischen Wirkung dadurch, dass entgegengesetzte, spiegelverkehrte Positionen ausgeübt werden.

Im Fachjargon nennt sich das Variationennegativ korrelierter Einzelpositionen.

Hedging als Instrument von Risikopolitik

Gerade was die Sicherung gegen Wechselkursrisiken auch Aktien- und Zinskursrisiken angeht, ist das Hedging sehr bedeutungsvoll.

Hedging kann überall dort zur Verwendung kommen, wo es möglich ist, eine Gegenposition zu errichten.

Hedging bedeutet nichts anderes als das Eingehen eines sogenannten kompensatorischen Risikos.

Formen des Hedgings

Die Vermeidung oder teilweise Negierung von Risiken mit dem Wechselkurs von Währungen, ist durch das Hedging  in diversen Formen möglich.

So gibt es das Finance Hedging, die Devisen-Future-Geschäfte, die sogenannten Outright-Geschäfte und natürlich Währungsoptionsgeschäfte.

Es ist möglich Hedgegeschäfte mit Finanzinstrumenten einzurichten, die an der Börse gehandelt werden, also zum Beispiel mit Optionen und Futures, aber genauso über den OTC-Markt, den Over the Counter Markt, der außerbörslich ist. Hier verwendet man dann sogenannte „nichtstandatisierte Derivate“.

Für und wider

Finanzexperten sehen beide Seiten des Hedgings. Es verringert durchaus das Risiko, das bei einem Finanzgeschäft besteht, minimiert jedoch ebenso die Chancen auf eine Rendite, sollte die Entwicklung entsprechend positiv laufen.

Auch die Kostenfrage eines solchen Geschäftes ist zu berücksichtigen. Nicht immer also ist Hedging auch sinnvoll.

Wann macht Hedging Sinn?

Sinn macht Hedging dann, wenn die Kosten, die für das Hedging entstehen, nicht höher sind, als der aus dem Finanzgeschäft zu erwartende Gewinn.

Das Hedgen an sich ist eine durchaus komplizierte und komplexe Angelegenheit, Ungeübte können Verluste erleiden.

Hedging = Hot-Potato-Trading

Hedging wird auch Hot-Potato-Trading genannt – ganz einfach weil das Risiko einer Transaktion simpel wie eine heiße Kartoffel weitergegeben wird.

Man kritisiert, dass die spekulativen Hedgegeschäfte die Finanzmärkte aufblähen würden, es entstünde eine spekulative Blase.

Hedgegeschäfte sind durchaus in der Lage, auf die Marktpreise einzuwirken.

So wirft Jean Ziegler den Hedgefonds vor, aus rein spekulativen Gründen die Preise für Lebensmittelrohstoffe künstlich in die Höhe zu treiben und so zum Hunger in der Welt maßgeblich beizutragen.