Merkmale von Optionsscheinen

Dieser Artikel ist Teil 2 von 7 in der Serie Der Handel mit Optionen und Optionsscheinen

Was ist genau unter einem Optionsschein zu verstehen?

Merkmale von OptionsscheinenSehr simpel beschrieben, ist ein Optionsschein lediglich eine Wette auf ein bestimmtes Kursverhalten eines definierten Basiswertes.

Man unterscheidet bei Optionsscheinen grundsätzlich einmal PUT und CALL.

Call ist das Recht des Käufers einer Option, eine bestimmte Ware, zu einem bestimmten Preis, an einem bestimmten Ort, zu einem bestimmten Preis, in einer bestimmten Menge zu kaufen. Beim Put wird das Warengut, der Basiswert verkauft.

Es existieren bei einer Option verschiedene Merkmale.

Das Recht zu kaufen oder zu verkaufen ist verbrieft, es gibt einen Basiswert, ein bestimmtes Underlying.

Es gibt ein Verhältnis des Bezuges, hier ist die Frage geklärt, wie viele der Optionsscheine benötigt werden, um einen Basiswert zu erstehen. Natürlich ist noch der Basispreis ausschlaggebend.

Dieser legt fest, zu welchem Preis der Basiswert während oder zum Ende der Laufzeit der Option verkauft oder gekauft werden kann.

Die Laufzeit beschreibt die Zeit, bis der Optionsschein verfällt. Wichtig sind außerdem der Optionsscheinpreis sowie die Höhe der Optionsprämie.

Europäische Option und amerikanische Option

Die ältere Variante von Optionen ist die sogenannte europäische Option. Sie wurde in den Anfängen der Börse gehandelt, hat aber stark an Bedeutung verloren.

Im Allgemeinen wird in amerikanischen Optionen gehandelt.

Bei der europäischen Option ist das Recht zu verkaufen oder zu kaufen lediglich am Ende der Laufzeit auszuüben, bei der amerikanischen Option ist dies während der gesamten Laufzeit möglich.

Die Bermudaoption kennt mehrere, hintereinander gelegte Ausübungszeitpunkte.

Arten von Optionen

Optionen unterscheiden sich grundsätzlich durch ihre Basiswerte. Das Wort Underlying und das Wort Basiswert haben dieselbe Bedeutung.

Es gibt nun die verschiedensten Arten von Basiswerten. Das können Sachgüter sein, Rohstoffe, Nahrungsmittel, Aktien, Währungen, auch Indices.

Auch auf elektrische Energie und Anleihen können Optionen gekauft werden, selbst mit dem Wetter kann man als Basiswert spekulieren.

Der OTC Handel von Optionen

Werden diese Optionen nicht am Börsenmarkt gehandelt, so findet man sie im außerbörslichen Handel, am sogenannten „Over the Counter-Markt“, dem OTC-Handel, dem „Über den Ladentisch-Handel“.

Optionen sind nicht nur zu spekulativen Zwecken gut, sie dienen zu großen Teilen der Absicherung, der Versicherung gegen Kursschwankungen, Ernteausfälle, schlechtes Wetter; Währungsdifferenzen: steigenden Kreditzinsen.

Standardisierte Optionen

Auf dem Börsenmarkt gehandelte Optionen sind standardisiert, sogenannte exotische Optionen dagegen haben wesentliche kompliziertere Auszahlungsstrukturen, zum Beispiel hängen sie von gesamten Verlauf des Kurses ab, nicht nur vom Underlying.

 

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Der Handel mit Optionen und Optionsscheinen. Was sind Optionen, was sind Optionsscheine. Wie wird der Wert von Optionsscheinen ermittelt, was versteht man unter innerem Wert und Zeitwert, was sind die besten Optionsstrategien. Diese Fragen und viele mehr werden in der Serie geklärt.

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