Stillhalterprämie
Was ist eine Stillhalterprämie?

Was ist die Stillhalterprämie?
Der Stillhalter ist grundsätzlich der Verkäufer in einem börslichen oder außerbörslichen Optionshandel.
Der Stillhalter ist derjenige, welcher gegen eben diese Prämie, die Stillhalterprämie, eine Option emittiert oder eben verkauft.
Der Name „Stillhalter“ für die Person des Optionsemittenten rührt daher, dass er bis zu eventuellen Ausübung der von ihm emittierten Option durch den Käufer, das Underlying, den Basiswert still hält, bei Verkäufen, also Puts, das Geld für den Kauf der Underlyings zur Verfügung hat.
Was ist eine Option?
Eine Option versteht sich als Vertrag zwischen zwei Handelspartnern, ein bestimmtes Gut zu einem in der Vergangenheit festgelegten Preis zu verkaufen, bereit zu stellen, zu kaufen oder zum Verkauf weiter zu geben.
Die Handelspartner profitieren dabei von den sich ändernden Basiswerten der Wirtschaftsgütern, den sich ändernden Underlyings.
Wenn ein Geschäftspartner beispielsweise eine gewisses Gut mittels einer Option zu einem niedrigeren Preis abrufen kann, als es der aktuelle Marktpreis des Wirtschaftsgutes ist, wird er daraus, bei einer Ausübung seiner Option, Gewinn schöpfen.
Derjenige, welcher ihm diesen Deal schweigend anbietet, nennt sich Stillhalter.
Stillhaltergeschäfte im Optionshandel
Dafür, dass dieser den Deal möglich macht, das Wirtschaftsgut bereithält, bzw. gewillt ist, es zu kaufen (Put und Call) erhält er die sogenannte „Stillhalterprämie“.
Man nennt Stillhaltergeschäfte im Optionshandel Short-Optionen. Hier gibt es Short Call und Short Put. Der sogenannte Stillhalter veräußert einen Put oder einen Call und bekommt dafür die Prämie.
Verpflichtungen des Stillhalters bei Short Call und Short Put
Bei einem Short Call ist der Stillhalter verpflichtet, zum Basispreis der Option Aktien zu liefern, die entweder aus seinem eigenen Bestand kommen oder auch erst gekauft werden müssen.
Beim Short Put geht der Stillhalter eine Verpflichtung ein, Aktien zu einem bestimmten Underlying zu kaufen. Grundsätzlich wartet der Stillhalter einer Option auf eine Aktion des Käufers, darum wird er Stillhalter genannt.
Versteuerung der Stillhalterprämie
Die Einkünfte aus Stillhalterprämien sind Einkünfte und als solche müssen sie auch versteuert werden.
Gerade für Gewinne aus Finanzderivaten war die Gesetzesänderung, das Unternehmenssteuerreformgesetz, welches 2009 in Kraft trat von großer Bedeutung.
Seitdem ist mit einer Steuer von 25 Prozent auf alle Zins- und Dividendenerträge, auch der Gewinne aus dem An- und Verkauf von Wertpapieren, also allen Kurs- und Spekulationsgewinne, die von Privatpersonen erwirtschaftet werden, die Besteuerung ab dem Jahr 2009 neu geregelt.