Variabler und fester Zinssatz

Zinssatz – fest oder variabel?

Bevor man über einen festen oder variablen Zinssatz nachdenkt, sollte man sich zuerst einmal zwischen den drei vorhandenen Kreditvarianten entscheiden.

Tilgungsdarlehen

Variabler und fester Zinssatz

Variabler und fester Zinssatz

Da gibt es zum Ersten das herkömmliche Tilgungsdarlehen, auch Abzahlungsdarlehen genannt.

Es wird kaum noch verwendet.

Hier ist die monatliche Tilgungsrate stabil, genauso wie auch der Tilgungsanteil.

Schließt man also solch einen Kreditvertrag mit einer Laufzeit von 20 Jahren ab, tilgt man die Schuld jedes Jahr in einer Höhe von fünf Prozent.

Annuitätsdarlehen

Das Annuitätsdarlehen, der Name bezieht sich auf die Jahreskreditrate. Beim Annuitätsdarlehen ist die Kreditrate wie auch beim Tilgungsdarlehen jeden Monat dieselbe, doch der Zinsanteil und die Tilgung selber verschieben sich im Ablauf der Zeit.

Da das Darlehen ja getilgt wird, es eine zumeist vierteljährliche Tilgungsverrechnung gibt, reduziert sich so mit der Schuldsumme auch die Zinszahlung.

Endfälliges Darlehen

Die dritte Variante, gerne zur Immobilienfinanzierung verwendet, ist das endfällige Darlehen.

Hierbei werden in der Kreditlaufzeit nur die Zinsen bezahlt – die Endsumme bezahlt man erst am Ende der Laufzeit.

So hat man die Möglichkeit, die zwischenzeitlich gesparten Kreditraten anderweitig günstig anzulegen.

Die Frage: Zinsfestschreibung oder variabler Zins?

Nun stellt sich, wenn man eine der ersten beiden Varianten verwendet, die Frage nach Zinsfestschreibung oder variablem Zins.

Beide Versionen haben Vor- und Nachteile.

Beim variablen Zinssatz ist es der Bank möglich, die Höhe des Zinssatzes den Umständen anzupassen. Dabei muss sie keine Rücksprache mit dem Kreditnehmer führen.

Bei dem festen Zinssatz bleibt der Zinssatz über die gesamte Laufzeit derselbe.

Momentan sieht es gut aus für Schuldner, denn die Zinsen am Kapitalmarkt sind sehr niedrig.

Festverzinsliches Darlehen

Ein großer Vorteil für all diejenigen, die eine Immobilie finanzieren möchten.

Ihnen ist geraten, mit einem festverzinslichen Darlehen zu arbeiten, da in diesem dann auch die momentan günstigen Zinsverhältnisse festgeschrieben sind.

Bei einem variablen Zinssatz müsste der Kreditnehmer die Schwankungen des Marktes über die komplette Laufzeit mittragen.

Wäre das Zinsniveau sehr hoch, wäre auch mit einer Senkung zu rechnen, – dann käme das variable System in Frage. In aller Regel sind feste Zinssätze teurer als variable.

In diesen Tagen weben die Banken mit variablen Zinssätzen, eben aus diesem Grund.

Mit den niedrigen Zinsen, die bei festverzinslichen Krediten eingeschrieben würden, hätten sie keinen Gewinn.