Was ist ein Basiswert?

Der Basiswert: eine Definition

BasiswertEin Basiswert, der auch Underlying oder seltener Bezugswert genannt wird, ist der Gegenstand eines Vertrages auf Gegenseitigkeit, also eines Optionsgeschäftes, eines Termingeschäftes oder auch Terminkontraktgeschäftes, der die Basis des Vertragswerkes ist.

Beim Handel mit Finanzderivaten ist der Basiswert nicht wegzudenken.

Worum kann es sich bei einem Basiswert handeln?

Als Basiswert kommen alle möglichen Finanzwerte und Waren in Frage.

So können Basiswerte genauso Waren, sogenannte „commodities“ also zum Beispiel Bauholz, Zucker, auch Rinder, Rohöl, Metalle und auch Edelmetalle wie Platin und Gold sein.

Der Basiswert bei Finanztermingeschäften

Geht es um Finanztermingeschäfte findet man alle möglichen Indizes, wie zum Beispiel Aktien, aber auch Devisen, Termingeld, Schuldverschreibungen oder auch Staatsanleihen.

Es existieren auch Wetterderivate, bei denen der Basiswert dann die Niederschlagsmenge oder auch die durchschnittliche Tagestemperatur ist.

Die stärksten Finanzderivate in der Bundesrepublik haben als Basiswert den DAX, den US-Dollar oder aber Bundesanleihen.

Der Basiswert: ein bestimmender Faktor

Der Basiswert, das Underlying ist ein absolut bestimmender Faktor im Börsengeschäft wie auch im außerbörslichen Handel, dem OTC-Handel.

Ein weiterer wichtiger Begriff in diesem Zusammenhang ist der innere Wert, zum Beispiel einer Kaufoption.

Dies ist der Unterschied von aktuellem Börsenkurs und Ausübungskurs, wenn er positiv ist. Ist er das nicht, ist der innere Wert Null.

Volatilität

Die Größe der Stärke der Schwankungen im Basiswert, die im Laufe der Zeit auftreten, nennt man Volatilität. Sie sind der Maßstab für eine Risikobewertung des Underlyings.

Volatilität ist, wie der Name bereits sagt, in der Zeit nicht konstant. Die Volatilität eines Basiwertes lässt sich eigentlich nur mit historischen Daten berechnen.

Das Black/Scholes-Modell

Es gibt ein Rechnungsmodell, das sogenannte Black/Scholes-Modell, das im Jahre 1973 von Myron Scholes und Fisher Black vorgestellt wurde.

Mit ihm wurde es möglich, einen fairen Preis für Optionen zu ermitteln. Das Modell funktioniert jedoch nur nach sehr restriktiven Vorgaben, es orientiert sich an historischen Renditen.

Aufgrund seiner linearen Konstruktion ist das Black/Scholes-Modell durch die Formel allein schwer verständlich, es hat sich aber als Standard-Referenz-Modell etabliert, gerade weil es durch die Vorgaben zur Berechnung den Vorgang vereinfacht.

Die Erfinder des Black/Scholes-Modell, Black, Scholes und Merton erhielten im Jahre 1989 den Nobelpreis für Ökonomie.

Hohe Volatilität hat bei Käufen sowie bei Verkäufen, bei Puts und Calls also, einen höheren Wert zur Folge, weil das Risikopotential nicht symetrisch ist.

Das Volatility Clustering bedeutet, dass nach heftigen Renditeschwankungen in der Regel wieder große Schwankungen zu erwarten sind, auf kleine Schwankungen ebenso wieder kleine.

Es gibt also Phasen mit sehr niedriger, aber auch Phasen mit sehr hoher Volatilität.