Was ist ein Zinsswap?
Der Zinsswap erklärt
Inhaltsverzeichnis
Ein Zinsswap ist einmal, für die eine Seite, eine Möglichkeit, die Zinsen eines Kredites abzusichern, zum anderen für die andere Seite, eine Möglichkeit durch fallende Zinsen, Gewinne abzuschöpfen.
Zinsswaps zählen zu den Swapgeschäften und gehören damit zu den Finanzderivaten.
OTC Handel – Over the counter
Der OTC Handel mit Zinsswaps findet außerbörslich statt. Ein Zinsswap versteht sich als Zinsderivat also ein Finanzderivat, bei dem die eine Seite einen vorher festgelegten, stabilen Zinssatz bezahlt, die andere Seite aber den variablen Zinssatz zu tragen hat.
Dieser variable Zinssatz findet seine Basis in den Referenzsätzen des internationalen Bankgeschäftes.
Swaptions
So kann sich ein Unternehmen gegen Änderungen des Zinses schützen, genauso wie dieses Geschäft auch Spekulationen dient. Die Optionen, die auf Zinsswaps verkauft werden, nennen sich im übrigen Swaptions.
Hier kann der Käufer einer Swaption also zu einem vorher geregelten Zeitpunkt in den Handel mit einem Zinsswap eintreten. Hier verhält es sich genauso, wie bei den Europäischen Optionen und Amerikanischen Optionen, – bei der europäischen Variante gibt es einen bestimmten Zeitpunkt, die Option auszuüben, bei den amerikanischen fehlt dieser Zeitpunkt.
Bermuda Swaptions
Eine besondere Art des Zinsswaps ist der eher seltene amerikanischen Swaption sind die Bermuda Swaptions.
Hier hat der Käufer die Möglichkeit, zu mehreren, hintereinanderliegenden Zeitpunkten, die vorher vereinbart werden, seine Option auszuüben und so spekulativ Gewinne zu erwirtschaften.
Zinsswaps sind individuell, werden individuell ausgehandelt, im Gegensatz zu zum Beispiel Futures, die bestimmten Normen unterliegen. Der Swap-Markt unterwirft sich aber den Regelungen der International Swaps and Derivates Association.
Payer-Swaptions und Receiver-Swaptions
Mit der Receiver-Swaption sichert man sich gegen fallende Zinsen ab. Diese Option auf Zinsen wird auch Call Swaption genannt.
Hier hat der Besitzer das Recht, in eine Zinsoption einzutreten, bei er einen vorher festgelegten Zinssatz bekommt, dagegen den variablen Zinssatz bezahlt.
Die Put-Swaption, also die Payer-Swaption sichert vor steigenden Zinsen. Hier wird der variable Zinssatz erhalten und der feste Zinssatz bezahlt.
Cash Settlement und Swap-Settlement
Der Handel mit Zinsoptionen, bei dem Verkäufer und Käufer, wenn er denn ausgeübt wird, beide in einen Zinsswap eintreten und ihre Option ausüben, wird auch Swap-Settlement oder Physical-Settelement genannt.
Hiervon unterscheidet sich das Cash-Settlemet, bei dem derjenige der verkauft hat, dem anderen den gerade ermittelten Barwert der Zinsoption, der Swaption auszahlt.
Dieser ergibt sich aus der sogenannten Abzinsung des Unterschiedes zwischen vereinbarten und gerade aktuellen Festsatzes der Swaption. Also die Differenz zwischen Strike der Swaption und dem aktuellen Satz des Swaps.