Was versteht man unter dem außerbörslichen Handel?

Der außerbörsliche Handel erklärt

außerbörslicher HandelDer außerbörsliche Handel ist die Art von Handel mit Werten, die meist nicht an der Börse gehandelt werden. OTC Derivate fallen in diese Kategorie.

In der Regel werden Kontrakte die am außerbörslichen Markt gehandelt werden, nicht in der Börse notiert sein. Sie müssen sich also nicht den Börsenstandards unterwerfen, können sehr risikoreich sein, Liquiditätsgarantie ist oft nicht vorhanden.

Es existieren aber auch Verträge im sogenannten OTC-Handel, die mit börsennotierten Aktien und anderen Werten arbeiten, das ist meist dann der Fall, wenn der Auftraggeber anonym bleiben möchte. OTC bedeutet „über den Ladentisch“, ist die Abkürzung für „Over the Counter“.

Der OTC-Handel wird in unseren Tagen zumeist über den elektronischen Weg abgewickelt, was Transaktionen in Echtzeit möglich macht.

Volumen im außerbörslichen Handel

In der Zeit von 1990 bis zum Jahre 2002 gewann der Handel mit Finanzderivaten ein Fünffaches an Volumen. Erst die Finanzkrise zwischen dem Jahr 2007 und dem Jahr 2009 gebot dem Wachstum Einhalt. Auf dem Derivate Markt sind wesentlich mehr als 450 Billionen Dollar angelegt.

Ob Zins- oder Währungsverträge, Kreditderivate, der OTC Markt ist wieder im Wachstum begriffen. Es gibt in der Zwischenzeit durchaus durch organisierte Wertpapiermärkte, die den Stempel „außerbörslich“ tragen.

Regulierung

Reguliert wird der Handel mit Derivaten auf europäischem Staatsgebiet durch die Europäische Union. Hier existiert die Europäische Wertpapieraufsichtsbehörde abgekürzt ESMA.

Die Gesetzgebung im Umgang mit dem außerbörslichen Handel ist im Umbruch. Während die eine Seite eine grundlegende Einschränkung des Derivatehandels für sinnvoll hält, forderte der G 20 Gipfel im amerikanischen Pittsburgh eine sogenanntes „Transaktionsregister“ für außerbörsliche Derivatekontrakte.

Die Kapitalanforderungen seien zu erhöhen. Eine weitreichende Verordnung zum Handel mit Finanzderivaten wurde 2010 von der Europäischen Kommission als Vorschlag eingereicht. Verhandlungen sind im Gange.

Formen des außerbörslichen Handels

Es gibt grundlegend drei Arten des außerbörslichen Handels. Da ist der Handel außerhalb der Börse mit Wertpapieren, die an der Börse notiert sind. Weiter gibt es den Handel mit exotischen Optionen auch OTC-Optionen, die keine standardisierten Kennzeichen aufweisen.

Weiter existiert der Handel außerhalb der Börse mit nicht börslich zugelassenen Wertpapieren.

Die Nachteile des außerbörslichen Handels

Die Nachteile des OTC-Marktes sind die fehlende oder auch nur geringe Aufsicht, die Referenzmärkte, die unter Umständen fehlen und die nur sehr schwach ausgeprägte Markttransparenz. Auch die Liquidität zeigt sich schwächer als im Handel an der Börse.

Der außerbörsliche Handel – eine kurze Videoerklärung

http://www.youtube.com/watch?v=jnOID-TDRDg