Was versteht man unter der Hebelwirkung?

Was bedeutet Hebelwirkung?

HebelwirkungDie Hebelwirkung wird auch als Leverage-Effekt bezeichnet.

Bei der Hebelwirkung handelt es sich ganz einfach gesagt, um die Auswirkung eines steigenden Grades von Schulden, die auf dem Börsenfinanzmarkt gemacht werden, auf die Steigerung der Rentabilität des Eigenkapitals.

Es gibt sowohl eine positive Hebelwirkung als auch eine negative.

Die Zinsen spielen bei der Hebelwirkung eine entscheidende Rolle

Ist der interne Zinsfuß kleiner als die Zinsen des Fremdkapitals, kommt es zu einer Steigerung der Eigenkapitalrentabilität, dies nennt man leverage-chance.

Es ist aber genauso möglich, dass es zu einer Minimierung der Rentabilität des Eigenkapitals kommen kann, nämlich dann, wenn die Zinsen für das Fremdkapital höher steigen, als der interne Zinsfuß.

Rentabilität des Eigenkapitals

Die Hebelwirkung, der Leverage-Effekt beschreibt also ganz einfach den Effekt, dass man, wenn man an der Börse billigeres Kapital bekommt, als die Gesamtkapitalrendite hergibt, die Rentabilität des Eigenkapitals erhöht.

Dieser Begriff, nämlich „Leverage-Effekt bzw. Hebelwirkung , stammt aus dem Bereich der Kapitalstrukturregeln. Hierbei geht es um die optimale Zusammensetzung von fremdem und eigenem Kapital.

Die positive Hebelwirkung

Ist die Gesamtrentabilität des eigenen Kapitals höher als der Zins für fremdes Kapital, spricht man von einem positivem Leverage-Effekt bzw. einer positiven Hebelwirkung.

Die Rentabilität des Eigenkapitals ist abhängig von der Größe des Fremdkapitals.

Die negative Hebelwirkung

Die positive Hebelwirkung bzw. der positive Leverage-Effekt kann durchaus zur negativen Hebelwirkung werden. Das kann soweit gehen, dass die Rentabilität des Eigenkapitals derart geschwächt ist, dass dies die Existenz eines Unternehmens ernsthaft bedroht.

Dies wird dann eintreten, wenn der Unterschied zwischen der Rentabilität des Eigenkapitals und des Zinses für das Fremdkapital so zunimmt, dass es nicht mehr möglich ist, die entstehenden Verluste zu kompensieren.

Ursachen für eine negative Hebelwirkung

Die Ursache hierfür können ungünstige Bedingungen am Beschaffungsmarkt oder am Absatzmarkt sein, genauso wie zum Beispiel steigende Zinssätze nach Anschlussfinanzierungen.

Mit erhöhtem Grad der Verschuldung wird zusätzliches Fremdkapital nur noch sehr teuer zu beschaffen sein, dies mindert den Leverage-Effekt, die Hebelwirkung ganz erheblich.

Ist es nur noch bedingt möglich, Eigenkapital durch Fremdkapital zu ersetzen, ganz einfach weil die Kreditgeber darauf achten, gewisse Konventionen einzuhalten, um ein Risiko auszuschalten, wird dies auch einen negative Hebelwirkung mit sich bringen.

Liegt der Zins für fremdes Kapital höher als die Rentabilität des Gesamtkapitals, so verringert sich die Rentabilität des Eigenkapitals umso mehr, je größer die Minusdifferenz zwischen Zins für Fremdkapital und Rentabilität des Gesamtkapitals auf der einen Seite und der Grad der Verschuldung des Unternehmens auf der anderen Seite ist.

Was sind Hebelzertifikate?

Hebelzertifikate sind Investitionen in einen bestimmten Basiswert unter Verwendung eines Kredits auf Wertpapiere.

Hier bietet sich also die Möglichkeit, ein Exposure, ein Engagement in Bezug auf einen Basiswert zu einem geringen Einsatz zu erwerben. Es gibt die Teilnahme an sinkenden und steigenden Kursen.