Was versteht man unter Hausse?
Was bedeutet Hausse?

Was versteht man unter Hausse?
Was haben Tiere mit Hausse und Baisse zu tun? Ganz einfach, sie sind die Bezeichnungen dafür.
Die Hausse versteht sich im deutschen Sprachgebrauch als Bullenmarkt, der Kurs der Derivate steigt kontinuierlich.
Die Baisse ist der Bärenmarkt, der Kurs sinkt andauernd.
Die beiden Begriffe sind französischen Ursprungs, wobei ihre wirkliche Herkunft sprachen-historisch nicht eindeutig festliegt.
Bear and Bull Market
Die amerikanischen Begriffe, die auch im europäischen Börsenhandel übernommen wurden, der Bear and Bull Market, stammen von den Goldgräbern, die während des Goldrausches in Amerika ein Vergnügen daran fanden, Hunde auf Bären oder Stiere loszulassen, auf den Sieg wetteten.
Zahlreiche andere Begriffe haben sich in OTC und Börse etabliert. So ist der Boom eine Zeit, in der die Kurse allgemein stark ansteigen, eine starke Hausse, würde man also sagen. Der Crash ist das Gegenteil, er stellt eine Phase stark sinkender Kurse dar. Eine starke Baisse.
Runup und Rallye
Weiter gibt es da so schöne Begriffe wie Runup oder auch Rallye, was ein ständiges Auf- und Ab des Marktes beschreibt. Eine ausgesprochene Beschleunigung, bei der man davon ausgehen kann, dass ein steigender Kurs auch genauso schnell wieder sinkt.
Unter Korrektur versteht man eine von der Zeit her sehr eingeschränkte Gegenbewegung der Kurse.
Börsenzyklus umfasst beides, die Baisse und die Hausse
Das kann eine kurze Baisse innerhalb einer Hausse sein. Ein Börsenzyklus umfasst beides, die Baisse und die Hausse. Etabliert sich ein Bären- oder Bullenmarkt über mehrere Jahre, spricht man von einem sogenannten „säkularen“ Markt.
Nach der Salamitaktik benannt, ein Scherzwort für die Vorgehensweise, übergeordnete Ziele durch kleinere, einzelne Schritte zu erreichen, gibt es den Salamicrash oder auch Crash auf Raten.
Eine Hausse füttert eine Hausse – füttert eine Baisse
Geld kommt zu Geld, oder – Erfolg entsteht aus sich selbst heraus. Beinahe philosophisch mutet die Tatsache an, dass steigende Notierungen eine ganz eigene Dynamik entwickeln. Die auch schnell in den Abgrund führen kann.
Berühmtestes Beispiel für die Verwandlung einer scheinbar unaufhaltsamen Hausse ist der Tulpenzwiebelwahn des ersten Drittels des 17. Jahrhunderts. Die Kurse für Tulpenzwiebeln erlebten eine geniale Hausse. Man verdiente sich dumm und dämlich.
Für die Baisse, die dann, im Februar blitzartig einschlug, gibt es traditionelle Deutungen – man postuliert dies sei eine exzessive Finanzspekulation, eine durchgedrehte Leichtsinnigkeit. Es ist von irrationalem Massenverhalten die Rede.
Doch gibt es auch marktrationale Erklärungen. So sei der Aspekt der spielerischen Zerstreuung und einer erhöhten Risikobereitschaft in der Zeiten der Pest zu berücksichtigen, durch die Pest und die Todesfälle mit Erbschaften, sei auch genügend Geld vorhanden gewesen., so ein Wirtschaftswissenschaftler namens Peter M. Garber.