Wie werden Optionsscheine bewertet?

Der Handel mit Optionen und Optionsscheinen
Die Bewertung von Optionsscheinen
Inhaltsverzeichnis
Die aktuellen Preise der Aktien und auch die Preise von verschiedensten Optionen werden am Chicago Board of Options Exchange bekannt gegeben.
Die Preise von Optionen ändern sich selbstverständlich in ihrem Preis ständig – ganz einfach abhängig vom Preis der ihnen zugrunde liegenden Aktienwerte.
Die Prämie leitet sich ab vom Aktienkurs
Es verhält sich also so, dass die auszuzahlende Prämie, die eine Option abwirft, sich ableitet vom Kurs der jeweils der Option zugrunde liegenden Aktie. Die Option wirkt als Instrument in einem Vertrag über finanzielle Modalitäten.
Hier wird deutlich warum Optionen zu den Finanzderivaten zählen. Der Wert einer Option ist in zwei Teile aufgeteilt.
Der innere Wert und der Zeitwert eines Optionsscheins
Der innere Wert
Es gibt bei Optionsscheinen den „inneren Wert“ und den „Zeitwert“. Im Englischen heißt das: intrinsic value und time value.
Der Innerer Wert einer Call-Option beispielsweise, ist die Differenz zwischen dem Basispreis und dem aktuell gültigen Aktienpreis.
Liegt der gültige Börsenpreis der Aktie über dem Basispreis, hat die Call Option einen sogenannten inneren Wert. Bei Put-Optionen ist es spiegelbildlich dasselbe.
Ist der Aktienpreis kleiner als der Basispreis, der für eine Put-Option verlangt wird, dann hat die Put-Option einen „Inneren Wert“.
Ist der Aktienpreis genauso groß wie der Basispreis, hat die Option keinen inneren Wert, genauso wenig, wie wenn der Preis der Aktie größer als der Put-Optionen-Basispreis ist.
Der Zeitwert
Der Zeitwert definiert sich als der Wert einer Option bis hin zum Ausübungsdatum.
Die unterschiedlichen Preise ergeben sich aus dem Risiko einer Kursteigerung oder dem Kursverfall einer Aktie, der ja, je länger die Laufzeit einer Option andauert, desto größer wird.
Der Zeitwert ist also alles, was sich über dem inneren Wert bewegt.
Wie bei einem Glas Wasser, in dem sich Eiswürfel langsam zu ebenfalls in Wasser verwandeln.
Je höher die Laufzeit der Option, desto höher ist ihr jeweiliger Zeitwert.
Optionsbewertungsmodelle
Mittlerweile existieren verschiedene Modelle der Optionsbewertung. Grob unterteilt man sie in mathematisch-analytische Modelle und Simulationsmodelle.
Bei den mathematisch-analytischen Modellen wiederum gibt es die empirisch-ökonometrischen und die stochastischen Modelle, die Gleichgewichtsmodelle.
Bei den Gleichgewichtsmodellen nun unterscheidet man präferenzabhängige wie zum Beispiel Sprenkle, Samuelson oder Boness, bei den präferenzunabhängigen Merton, Black and Scholes sowie Cox and Ross and Rubenstein.