Zinsen und Tagesgeld
Zinsen und Tagesgeld – zwei Erzfeinde treffen sich

Zinsen und Tagesgeld
Wer heute mit einem Sparbuch oder auch einem Guthaben auf dem Girokonto einen Blumentopf gewinnen möchte, hat schlechte Karten.
Es existiert eigentlich keine Verzinsung mehr auf solches Kapital. So wird man, wenn man seinen Bankberater bzw. Finanzberater nach höheren Zinsen auf das Konto befragt, auch nur ein Achselzucken ernten.
Wollen täte er vielleicht schon – aber in der momentanen Situation der absoluten Niedrigzinsen kann er einfach nicht.
Der Zinssatz für das Ersparte auf einem Sparkonto nähert sich der Nulllinie. Die Inflationsrate ist schuld.
Zinsen für Tagesgeld Talfahrt
Das Alles ist keine rein europäische Angelegenheit. Auch die Bank ist lediglich einer von vielen Spielern am globalen Kapitalmarkt – und der gibt eben nicht mehr her.
Obwohl zu Beginn des Jahres noch eine leichte Steigerung der Zinssätze vorhergesagt wurde, zumindest die Hoffnung auf eine Stabilisierung postuliert wurde, ist das absolute Gegenteil eingetreten.
Die Zinsen befinden sich auf rasanter Talfahrt. Der Index für das Tagesgeld ist bei großen Finanzportalen schon auf 0,47 Prozent gefallen.
Dies der durchschnittliche Zins, den ein Sparer auf sein Guthaben erhält. Sparzinsen sind also aktuell so gut wie nicht existent.
Das sind sage und schreibe ein Fünftel weniger, als noch vor einem Jahr. Dies ist der niedrigste Zinssatz der Geschichte.
Wer mehr als ein Prozent Zinsen bei einer Bank herausschlagen könne, hätte schon großes Glück.
Das besäße Seltenheitswert. So ein Spezialist eines Finanzportals.
Zuviel Geld auf dem Kapitalmarkt
Es ist keineswegs absurd. Auf dem Kapitalmarkt gibt es soviel Geld, dass sich eine Verzinsung nicht mehr lohnt. Keiner möchte heute Kredite aufnehmen, alles möchte sein Geld sicher deponieren.
Das hat viel mit der Alterspyramide zu tun. Mit dem Alter sinkt ganz klar die Bereitschaft, mit seinem Kapital Risiken einzugehen.
Senioren möchten eines: Sicherheit.
Und jederzeit Zugriff auf das angelegte Geld. Am besten zuhause unterm Kopfkissen – aber alle Welt hat es auf der Bank, also ich auch. Früher hätten sich die Banken über einen solchen Run gefreut.
Damals war der Kapitalbedarf immens, die Volumina der Kundengelder eingeschränkt. Heute existiert ein Überangebot an Geld.
Das gilt nicht nur für Privatleute. Auch Unternehmen brauchen heute keine Kredite, sie produzieren Gewinne.
Möchte man heute eine hohe Rendite erwirtschaften, muss sich entweder sehr lange binden, oder aber ein höheres Risiko eingehen.
Mit Finanzderivaten handeln und hohe Renditen erzielen (Vorsicht! Ein Totalverlust ist möglich!)
Hohe Renditen zu erwirtschaften ist auch heute durchaus möglich. So beispielsweise beim Handel mit Finanzderivaten wie Binäre Optionen, CFD, Forex oder auch ETFs.
Allerdings ist hier das Risiko sehr hoch und wer setzt sein Erspartes gerne einem hohen Risiko aus? Das wäre dumm und nicht vorausschauend.
Aus diesem Grund sollte man auch nur Summen, die man absolut entbehren kann, in derartig riskante Anlageformen investieren.